Kennen Sie den Locus Kiesselbachi?
Nein? Dann immer der Nase nach.
Und was hat das bitte schön mit Nasenbluten zu tun? Sehr viel. Denn dieser zugegeben etwas wundersam klingende Name beschreibt einen Teil der Nase, der eine zentrale Rolle für das Nasenbluten spielt. Welche, klären wir hier. Folgen Sie uns auf einen kleinen Ausflug in ein interessantes Organ.
Zunächst also zum Namen Locus Kiesselbachi. Auch wenn es so klingen mag: Dieser hat nichts mit der landläufig auch als Lokus bezeichneten Toilette zu tun und auch nichts mit einem Kieselbach. Das Wort Locus stammt aus dem lateinischen und heißt übersetzt soviel wie Ort, Platz, Stelle. Tatsächlich kommt der erste Teil „Locus“ auch in anderen anatomischen Bezeichnungen vor und benennt bestimmte Körperregionen. So wie wir als Menschen über diesen Locus Kiesselbachi in der Nase verfügen, können andere Wirbeltiere einen Locus caeruleus im Hirn vorweisen.
Der Entdecker
Damit ist der erste Teil des Wortes geklärt. Der zweite, Kiesselbachi, stammt von dem Entdecker ebendieser Region in der Nase, dem deutschen Hals-Nasen-Ohren-Arzt Wilhelm Kiesselbach (1839–1902). Unter anderem lehrte er als Privatdozent am Universitätsklinikum Erlangen und war der erste Direktor der Erlanger Hals-Nasen-Ohren-Klinik. Für die lateinische Form wandelte sich der Name Kiesselbach in Kiesselbachi (zum Genetiv, nur soviel für die Lateiner unter uns).
Gefäßreich und empfindlich
Was das alles mit Nasenbluten zu tun hat: In dieser besonderen Region der Nase, dem Locus Kiesselbachi, entsteht das Nasenbluten in den meisten Fällen. Denn hier ist die Schleimhaut der Nase besonders stark durchblutet. Der Grund sind die Blutgefäße, die hier als feines, dichtes Geflecht verlaufen. Sie sind sehr empfindlich und können leicht verletzt werden und platzen. Und das auch ohne äußere Berührung – so kann auch stark schwankender Luftdruck Nasenbluten auslösen, warum häufig Pilot*innen, Steward/essen oder Bergsteiger*innen damit zu kämpfen haben.
An der Nasenspitze
Außerdem sitzt der Locus Kiesselbachi im vorderen Bereich der Nasenscheidewand, also vorne an der Nase. Dadurch ist er anfällig und nur schlecht geschützt. Ein kleiner Stupser und schon kann es zum Nasenbluten kommen.
Was Kiesselbach noch nicht ahnte – Nasenbluten stoppen mit Nozohaem®
Was der Mediziner und Hals-Nasen-Ohren Spezialist Wilhelm Kiesselbach zu seinen Lebzeiten, Ende des 19. Jahrhunderts, noch nicht wusste: dass es rund 100 Jahre später ein Mittel geben sollte, dass das Nasenbluten direkt in der nach ihm benannten Region lindern sollte. Und das ganz einfach und schonend: das Nozohaem® Nasen-Gel. Über die praktische Einmal-Tube in das betroffene Nasenloch appliziert übt das Gel einen leichten Druck auf das beschädigte Gefäß aus und stoppt so das Nasenbluten schnell und hygienisch.